Mitteldeutsche Meisterschaft – Landskrone bei U20 und U14 dabei

Derzeit (28.-30.September 2018) findet in Saarbrücken die Mitteldeutsche Meisterschaft statt.

Hierfür qualifizieren sich die Landesmeister aus Rheinland-Pfalz, Hessen, Thüringen und dem Saarland.

Gespielt wird in den Altersklassen U20, U16, U14, U12 und U14w (also Mädchen) um die Qualifikation zu den Deutschen Meisterschaften, die vom 26.-30.Dezember stattfinden.

Doch zunächst ein kleiner Blick zurück: Am 21.+22.April fanden in Kastellaun die RLP-Mannschaftsmeisterschaften statt. Landskrone nahm als einziger Verein in allen 5 Altersklassen teil. Die U12 und die U16 schlugen sich Ihren Möglichkeiten entsprechend gut und landeten jeweils im Mittelfeld der Tabelle. Die U14w wurde RLP-Meister mit einem schönen Sieg gegen den Post-SV Trier. Die U20 wurde ebenfalls RLP-Meister und profitierte dabei von einer Absage aus Gau-Algesheim am späten Vorabend des Turniers. In der U14 ist Landskrone derzeit so stark aufgestellt, dass das Team selbst ohne die fehlende Spitzenspielerin Lena Kalina noch klarer Favorit auf den Turniersieg war. Doch diesmal kam es anders. Im entscheidenden Spiel gab es eine knappe Niederlage gegen Mörsdorf-Lahr.

Somit hatten sich die U20 und die U14w für die Mitteldeutsche Meisterschaft qualifiziert und bei der U14 begann das Zittern. Denn es qualifizieren sich nur die Meister der o.g. 4 Bundesländer direkt. Insgesamt gibt je es 6 Plätze bei der MDVM. Die nominell stärksten beiden Vizemeister erhalten die beiden verbleibenden Plätze. Als sehr spät vom diesjährigen Veranstalter Saarland der Termin für die MDVM kommuniziert wurde und dieser auf das Startwochende der Herbstferien fiel, musste Mörsdorf-Lahr jedoch wegen zu vieler im Urlaub weilender Spieler absagen und Landskrone rückte nach. Nach 2015 in zwei Altersklasse, 2016 in vier und 2017 “nur” in einer Altersklasse diesmal also in drei Altersklassen zur MDVM ?

Fast. Nachdem die Deutsche Schachjugend ausgerechnet hatte (50% nach Platzierungen der drei letzten Jahre und 50% nach Anzahl der Jugendlichen dieser Altersklasse in den Regionen), welche Region wie viele Plätze bei der Deutschen Meisterschaft erhält, bekam die Region Mitte (also RLP, Hessen, Thüringen, Saarland) in der U20 und U14 je drei Plätze und in der U14w mit vier Plätzen so viele wie nie (wegen der guten Platzierungen der Vorjahre). Danach einigten sich die vier Landesschachjugenden darauf, dass in der U14w keine MDVM ausgespielt wird, sondern die vier Landesmeister direkt für die DVM qualifiziert sind. Damit sind unsere Mädels also bereits qualifiziert!

 

Am Freitag startete nun die MDVM für unsere U20 (hier wird an 6 Brettern gespielt) und U14 (4 Bretter).

Bei der U20 sagte der Saarländische Teilnehmer zwei Tage vor Turnierbeginn ab. Somit spielen Bensheim, Darmstadt, Lambsheim, Landskrone und Saalfeld (Thüringen) um die drei Plätze für die DVM.

Es fehlen Till Hermanns (Urlaub) und Robin Köhler (Krankheit), aber wir haben dennoch eine starke Mannschaft in Saarbrücken: Adrian Lösch (DWZ 1948), Colin Bloch (1814), Tim Ebling (1749), Alexander Rühl (1623), Timo Dittenberger (1575), Tobias Lorenz (1423).

Anders in der U14. Hier war schon das Fehlen von Lena Kalina (Urlaub) kaum zu verkraften. Als sich dann noch Maurice-Pascal Müller (DWZ 1611) am Vortag des Turniers ernsthaft am Auge verletzte, waren die Chancen rapide gesunken. Denn Maurice konnte zumindest zunächst nicht dabei sein und ob das es sich der Zustand des Auges im Verlauf des Turniers noch so verbessert, dass er gegen Ende noch mitspielen kann ist zumindest sehr unwahrscheinlich. Wenn dieses Wunder passieren sollte, würde er Brett 1 spielen.

Nun besteht unser Team aus: Nico Dittenberger (1408), Julian Behr (1541), Konstantin Stein (1127), Simon Hartmann (943) und Leonhard Kinsky (933). Ein Spieler davon setzt immer aus und sammelt Energie für die nächste Runde. 

In der U14 gab es frühzeitig nur 5 Meldungen für insgesamt 6 Plätze. Zudem tritt der Saarland-Vertreter (Riegelsberg/Heusweiler) als Spielgemeinschaft zweier Verein an. Ihnen ist zwar die Teilnahme erlaubt, aber sie haben kein Qualifikationsrecht zur DVM und werden für die Qualifikationsplätze aus der Wertung genommen. Somit streiten sich nur vier Mannschaften um drei Plätze: Gera, Erfurt, Schöneck (Hessen) und Landskrone.

 

Unsere beiden Teams werden vor Ort von Jan Haugner und Wolfgang Hartmann betreut, die vor allem sehr viel Zeit damit verbringen, die Jungs optimal auf den nächsten Gegner vorzubereiten. Dafür haben sie eine Datenbank mit ca.800 Partien der Gegner im Gepäck.

 

In Runde 1 am Freitag Abend spielte die U20 gegen Darmstadt. Durch Siege von Adrian (Gegner-DWZ 1552) und Tobias (gegen 1416), sowie Remisen von Colin (gg.1700), Tim (gg.1731) und Timo (gg.1478) gab es einen 3,5:2,5-Sieg. Guter Start!

Die U14 spielte gegen Riegelsberg/Heusweiler das Spiel, in dem es um keine Punkte auf dem Weg zur DVM ging. 0,5:3,5 wurde verloren. Nico erzielte an Brett 1 ein beachtliches Remis gg. DWZ 1776. Das wird seiner eigenen Zahl sehr gut tun! 

 

In Runde 2 am Samstag Vormittag hatte die U14 spielfrei. Die U20 war Außenseiter gegen Bensheim. Nach zwei Siegen von Timo (gg.1131) und Tobias (gg. einen Gegner ohne DWZ) wurde es am Ende leider ein 2:4.

 

In Runde 3 traf die U20 auf den nominell stärksten Gegner Lambsheim. Bei einem Sieg von Alex (gg.1693) und Remisen von Adrian (gg.2006) und Colin (gg.1909) stand es wieder 2:4. Vor allem bei Timo war auch ein Sieg drin. Aber so leider gegen die beiden stärksten Gegner jeweils knapp verloren. Aber die vier Brettpunkte könnten am Ende noch wichtig sein.

Für die U14 fing das Turnier eigentlich jetzt mit dem Spiel gegen Erfurt erst richtig an. Erfurt war deutlich favorisiert. Es gab eine 1:3 Niederlage bei einem Sieg von Julian (gg.1681).

 

Heute (Sonntag) folgen nun die Runden 4 und 5.

Die U20 hat am Morgen spielfrei und spielt am Nachmittag gegen Saalfeld. Dies wird zum “Endspiel” um Platz 3 hinter Lambsheim und Bensheim. Darmstadt hat keine Chance mehr auf einen der ersten drei Plätze. Je nachdem wie Saalfeld (bisher 2:2 Punkte und 6,5 Brettpunkte) heute morgen gegen Lambsheim spielt genügt dabei entweder Landskrone (bisher 2:4 Punkte und 7,5 Brettpunkte) ein 3:3 oder eben Saalfeld.

Die U14 spielt heute morgen gegen den nominell stärksten Gegner aus Gera. Nach bisher 0:2 Punkten und 1 Brettpunkt aus dem Spiel gegen Erfurt, wäre es wichtig zumindest einen Brettpunkt zu holen, um die Ausgangsposition vor dem letzten Spiel gegen Schöneck (2:2 Punkte und 3,5 Brettpunkte) so zu halten, dass dort “nur” ein 3:1 Sieg notwendig wäre, um an Schöneck vorbeizuziehen und nicht ein 4:0 (was der Fall wäre, wenn man gegen Gera 0:4 verliert). Ebenfalls noch theoretisch noch erreichbar ist Erfurt (bisher 2:2 Punkte und 3,5 Brettpunkte, heute Morgen spielfrei, heute Nachmittag gegen Gera).

Die U14 spielt heute morgen in der Besetzung Nico – Julian – Simon – Leo. Konstantin setzt aus. Die DWZ-Liste von Gera hat es in sich: 1919 – 1909 – 1876 – 1409.

Es bleibt also sehr spannend bis zur letzten Runde. Vielleicht sogar bis zur letzten Partie.

 

4.Runde:

U20: Landskrone frei, Saalfeld – Lambsheim 3:3. Ausgangsposition vor der letzten Runde: Lambsheim und Bensheim haben sich qualifiziert. Der dritte Platz geht an Landskrone falls Sieg gegen Saalfeld in Runde 5. Ansonsten an Saalfeld.

U14: Landskrone – Gera 0:4. Damit ist für eine Qualifikation ein 3,5:0,5 in der letzten Runde gegen Schöneck notwendig.

 

5.Runde:

Landskrone spielt mit Maurice (gg.1879), Nico (gg.1544), Julian (gg.1472), Konstantin (gg.992).

0,5:3,5. Julian Remis (gg.1472).

In der U20 hat Timo (gg.1383) gewonnen und Tobias (gg.1391) in völliger Verluststellung remisiert. Noch 2 Brettpunkte fehlen für die Qualifikation zur DVM.

Colin (gg.1873) und Adrian (gg.1971) verloren. Die Remis von Tim (gg.1882) und Alex (gg.1654) sind am Ende zu wenig: 2,5:3,5.

 

Beide Landskroner Teams landeten auf Platz 4 und damit einen Platz hinter der Qualifikation für die DVM. Bei der U20 war es ganz knapp. In jedem der drei verlorenen Spiele finden sich mehrere Partien, in denen “mehr drin” war. Schade. Mit Colin, Tim (und Robin) hat ein Teil der Mannschaft die Altersgrenze erreicht und wird kein weiteres Jugendturnier spielen können.

Die U14 war ohne die beiden Spitzenbretter Lena und außer in der letzten Runde auch ohne Maurice ohne echte Chance. Nico (0,5 aus 4) und Julian (1,5 aus 4) können mit ihrer persönlichen Bilanz zufrieden sein und haben wahrscheinlich beide sogar ein leichtes DWZ-Plus gemacht. Die drei Ersatzspieler, die durch die Ausfälle nachrückten haben ihre Sache Gut gemacht, aber der Spielstärke-Abstand war einfach zu groß. Eine MDVM ist halt schon so was wie Spitzensport.

Wie 2015 (U14), 2016 (U14w), 2017 (U12), hat Landskrone also auch dieses Jahr wieder genau eine Mannschaft bei der DVM (U14w). Viel hat nicht gefehlt, dass es erstmals zwei gewesen wären.

 

Ergebnisse unter:

https://www.ssj-schach.de/dm-s/mdvm-2018